
Auf nach Trier, in die älteste Stadt Deutschlands!
Mit Trier stand eine Stadt der Superlative auf dem Programm: Die Römerbrücke ist die älteste Brücke nördlich der Alpen. Der größte, jemals gefundene Goldmünzschatz der römischen Kaiserzeit kann im Rheinischen Landesmuseum bestaunt werden. Natürlich ist der Dom die älteste Bischofkirche Deutschlands und es ist auch ganz klar, dass in Augusta Treverorum, wie Trier in der Antike hieß, die größte Thermenanlage jenseits der Hauptstadt Rom für Wellness und Entspannung sorgte. Die Erwartungen, die Schüler und begleitende Lehrkräfte vor der Fahrt hatte, wurden vor Ort nicht enttäuscht.
Mit dem Zug ging´s in die Römerzeit. Nach der Ankunft führte der erste Weg in die Stadt zur Konstantinsbasilika. Diese Palastaula, die Empfangshalle des Kaisers Konstantin, gehört als größter ohne Stützen errichteter Einzelraum der Antike heute zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der belebte Platz vor der Basilika ist ein beliebter Treffpunkt für die Jugend von Trier und auch für die BSG-Gruppe war dieser Ort immer wieder ein Sammelpunkt.
Freilich stand das markante Wahrzeichen Triers auf dem Programm: die Porta Nigra. Eine Schauspielführung ließ die Antike lebendig werden und versetze die Schüler in die Perspektive eines römischen Soldaten, der die Porta bewacht. Anschließend führte Frau Macharowsky, die Leiterin der Fahrt, durch die Innenstadt und machte die Gruppe auf besondere Bauwerke und Sehenswürdigkeiten aufmerksam. Angekommen im Rheinischen Landesmuseum konnten die BSGler vielfach Bezüge zu Inhalten aus dem Lateinunterricht herstellen und sogar ihre Lateinkenntnisse anwenden.
Auch das Amphitheater zu Füßen des Petriberges, in dem die grausamen Gladiatorenspiele zur bloßen Unterhaltung stattfanden, erkundeten die BSGler und waren vom Ausmaß der Arena überrascht. Zudem erstaunte die Schüler der hohe Standard der Kaiserthermen; heutige öffentliche Bäder können da nicht mithalten. Das System der Hypokausten-Heizung mit Fußboden- und Wandheizung sorgte für gemütliche Wärme. Die Rekonstruktion der Therme in einer Filmvorführung verdeutlichte dann, wie prunkvoll diese dank Marmorverkleidung und allem erdenklichen Wellness-Schnickschnack einst gewesen sein muss.
Ein weiteres Superlativ Triers ist das beeindruckende Ensemble des Doms St. Peter und die Liebfrauenbasilika, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Doch in Trier gibt es auch profanierte Kirchen, in denen z. B. Shows gezeigt werden. Die Schüler erlebten die „Letzte Schlacht um Rom“ in Form eines Schauspiels, das vor einer großen Leinwand mit Animationen gezeigt wurde. Ein in der Nähe Triers geborener Germane, der dann ins römische Heer eintrat, machte die Wirren und geschichtlichen Konstellationen in dieser Zeit nachvollziehbar.
Ganz im Kontrast stand der Ausflug mit dem Zug nach Luxemburg. Dort setzte sich die Gruppe im „Mudam“, dem Musée d’Art Moderne, mit moderner Kunst auseinander. Die Schüler wurden sogar selbst zu Künstlern, da sie eigene Fotocollagen aus den Ausstellungsstücken, immer unter einem bestimmten Farbmotto, gestalten durften.
Neben dem abwechslungsreichen Kulturprogramm blieb genügend Zeit, Trier und Luxemburg auf eigene Faus zu erkunden. So schnupperten die BSGler auch das Flair der europäischen Metropole und tauchten in das Stadtleben Triers ein. Die Reise machte allen Teilnehmern Lust, später nochmal in die Region zu fahren, denn zu entdecken gibt es dort noch einiges.