Die Welt durch essen verbessern

Ein Beitrag von Jane G. (10c)

Ein Beitrag von Jane G. (10c)

Bist du eher der Protein-Junkie oder der Typ mit den 20 leeren Ravioli-Dosen im Küchenschrank? Kocht Deine Familie leidenschaftlich gern oder lasst ihr Euch beliefern?

Achtung: Dieser Artikel wird Dir nicht dabei helfen, Deinen Persönlichkeitstyp herauszufinden, stattdessen soll er Dich zum Nachdenken über gesunde und vor allem nachhaltige Ernährung bringen.

Wie es dazu kam, dass wir, die 10c, uns in das Thema einarbeiteten, ist auf ein Projekt im Fach Sozialpraktische Grundbildung zurückzuführen. Zunächst informierten wir uns über bestimmte nachhaltige Lebensmittel wie Karotten, Seitan als Ersatz für Fleisch oder Mandelmilch als Ersatz für Kuhmilch. Hierfür machten wir die Nährstoffe, Beschaffungsmöglichkeiten und Nachhaltigkeit der Lebensmittel ausfindig, um im Anschluss dann nach Rezepten zu recherchieren, die wir zu Hause ausprobierten und bewerteten.

Danach besuchte uns ein Vertreter der Welt-Organisation „Brot für die Welt“, um einige unserer Ergebnisse zu bestätigen oder unseren Wissenstand zur Nachhaltigkeit zu erweitern. So erfuhren wir über die Hard-Facts der gesunden Ernährung hinaus, wie es etwa im globalen Süden der Welt aussieht – die Lebensumstände dort sind alles andere als schön. Ergänzend dazu konnte der Workshop von Herrn Nasdal uns aufzeigen, wie gefährlich die Monokulturen in den südlichen Ländern sind.

Ein AOK-Vortrag legte den Fokus auf die Gesundheit beim Thema Ernährung. Laut der Ernährungsberaterin sollte etwa auch der „Schokonikolaus besser im Mülleimer als im Magen landen.“

Nach so umfassender Recherche sind wir zu dem Schluss gekommen, dass gesunde und nachhaltige Ernährung auf vielen Ebenen verwirklicht werden kann, es aber nicht immer einfach ist. Es steckt weit mehr dahinter als Obst vom Bauernmarkt zu kaufen oder auf Bio- und Nachhaltigkeitssticker in den Supermärkten zu achten oder ab und an einmal Gemüseeintopf, statt Burger zu essen (Wissenschaftler empfehlen einen Fleischkonsum von nur 100 g pro Woche). Die Welt ist vernetzt, handelt man an einem Ende, hat es Auswirkungen auf das andere.

Trotzdem gilt, dass zwar Bio-Produkte nicht gleich die Welt retten, der Fleischverzicht des einzelnen zwar nicht sofort die Massentierhaltung zum Einsturz bringt, aber seinen Beitrag kann und sollte man leisten. Denn den Klimawandel gibt es und er ist nicht nur auf dicke SUVs oder Flugzeuge zurückzuführen. Jeder von uns sollte sich einem Realitätscheck unterziehen. Es existiert eine Welt außerhalb der unreflektierten Konsum- und Wegwerfgesellschaft.

Das Schuljahr im Blick