Schlaflose Nacht - aber unglaublicher Erfolg für BSG-Mathematiker

Wenn an einem dunklen, nassen Freitagherbstabend in den Informatikräumen des BSG das Licht angeht und 60 Schüler ausgerüstet mit Notizblock und Nervennahrung kaum noch zu halten sind, um sich mit Mathe zu beschäftigen, dann weiß man mittlerweile, dass die „Lange Nacht der Mathematik“ früher oder später startet.  

In 22 Teams teilten sich die mathebegeisterten BSGler auf, um sich mit Teams aus ganz Deutschland zu messen. Sie traten also gegen insgesamt 21.800 Schüler aus dem gesamten Bundesgebiet an. Wie schon in den Vorjahren bereitete die Masse der Teilnehmer Serverprobleme, sodass die Bearbeitung der Aufgaben erst mit einer Dreiviertelstunde Verspätung, um 18:45 Uhr, starten konnte. Trotzdem waren alle Teilnehmer hochmotiviert und unterstützen sich gegenseitig, denn die Anforderungen des Wettbewerbs sind hoch: Die „Lange Nacht der Mathematik“ besteht aus drei Runden mit jeweils zehn Aufgaben. Das Erreichen der zweiten Runde stellt bereits eine enorme Herausforderung dar. In die dritte Runde schafften es lediglich 90 insgesamt 7320 Gruppen. Um weiterzukommen, müssen die Lösungen online eingereicht werden, wobei lediglich falsche Eingaben zurückgemeldet werden. Darüber hinaus werden keine Hinweise gegeben, sodass die Teilnehmenden eigenständig Lösungsstrategien entwickeln, diskutieren und eventuell wiederholt abändern müssen.  

Am BSG endete die Veranstaltung um 21:30 Uhr. Vielen Schülern fehlten lediglich noch wenige Aufgaben, sodass die meisten mit der Bearbeitung zu Hause weitermachten und sich die Nacht um die Ohren schlugen.  

Einen Schulrekord stellten die Teilnehmer der 10. und 11. Jahrgangsstufe auf, als sie bereits um 20:45 Uhr die zweite Runde erreichten. Deutschlandweit gelang dies lediglich 200 weiteren Teams so schnell. Der allgemeine Jubel der BSGler riss wohl selbst die ein Stockwerk höher schlummernden Schulzootiere aus dem Schlaf. Und die Matheliebhaber stürzten sich mit noch mehr Eifer in die Arbeit. Jetzt hieß es v. a. für die so erfolgreiche Gruppe, alles zu geben. Denn es war durch das perfekte Zeitmanagement möglich, dass ein BSG-Team erstmals in die dritte Runde vorstoßen könnte. Die konzentrierte und hervorragend organisierte Teamarbeit, Erfahrung aus den letzten drei Teilnahmejahren und freilich mathematisches Geschick öffneten schließlich um 23:30 Uhr die Tür in die dritte Runde. Eigentlich wäre der Einzug noch in der Schule möglich gewesen, denn ein Fehler in der Aufgabenstellung – also keiner des Teams – verhinderte das Voranschreiten. Mit diesem Erfolg zählt das Team aus der 10. und 11. Klasse zu den 80 besten aller Jahrgangsstufen in Deutschland. Herzlichen Glückwunsch zu dieser beeindruckenden Leistung.